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Salivoli bis Porto-Vecchio

Updated: Sep 15, 2022

Nach der Abreise von Mami Margrit und Elda, haben wir noch eine Nacht vor Anker in Salivoli verbracht, um einzukaufen und uns für die nächste Woche vorzubereiten. Salivoli war der östlichste Punkt im Mittelmeer unserer Reise. Am nächsten Morgen hat uns wiedermal ein Delphin beim Ankerplatz besucht, immer eine Freude.

Wir haben uns entschieden aufgrund des Windes und nach 2 Wochen Elba, direkt nach Korsika aufzubrechen. Eigentlich wollte ich den Tauchkurs in Elba machen, aber das Wetter ändert manchmal unsere Pläne. Unser Ziel am Sonntag war Port Taverna in Korsika. Wir wussten, dass das Wetter etwas unsicher wird und wollten deshalb 3 Nächte im Hafen verbringen, um die Wäsche zu erledigen und Peruagus zu putzen. Die Fahrt bis kurz vor Korsika, war ruhig und gemütlich, wieder mal zu wenig Wind um zu segeln. Ca. 40 Minuten vor Ankunft im Hafen hat der Wind stetig zugenommen und die Wellen sind immer höher geworden. Vor dem Hafen hatten wir dann 25 Knoten Wind und Wellen von etwa 2 Metern, gleichviel wie die Wassertiefe in der Hafeneinfahrt. Wir entschieden uns ca. 2 h nördlich nach Pineto zu fahren, um für die Nacht von den Wellen und Wind etwas geschützt zu sein. Um 21.10Uhr waren wir fest am Anker. Wir haben unser Schiff an diesem Abend mit diversen Insekten geteilt: Mücken, Bremen, Grillen usw. Wir haben kurz etwas gegessen und sind nach diesem langen Tag müde ins Bett gefallen. Vor dem zu Bett gehen haben wir jedoch noch den Wetterbericht studiert und gesehen, dass am nächsten Tag ein Gewitter aufzieht. Also sind wir am nächsten Morgen um 6 Uhr aufgestanden, damit wir um 9 Uhr spätestens beim Port Taverna sind - vor dem Gewitter. Im Hafen Port Taverna hat man uns aber gesagt, dass wir sicher bis 14.00 Uhr warten müssen, vielleicht habe es dann einen Platz für uns. Da bereits dunkle Wolken neben uns aufzogen, sind wir weiter südlich zur Bucht Anse de Favone gefahren. Kurz nach der Ankunft und sicher am Anker, hat der Wind zugenommen. Gegen Abend wurde es immer mehr und um uns herum hat eine Blitzshow stattgefunden (zum Glück nicht bei uns).

Am nächsten Tag, da es das Wetter zuliess, haben wir uns entschieden, noch einen Tag in dieser schönen Bucht, bei viel Sonnenschein, zu bleiben.

Am Mittwoch sind wir nach Porto-Vecchio aufgebrochen. Das Ziel: endlich unsere Wäsche zu erledigen und wenn möglich, einen Hafenplatz zu ergattern. Das Wetter war noch immer launenhaft und wir wussten, dass da noch etwas kommen wird und wir mehr südlich sicherer sein werden, aber auch hier: Kein Hafenplatz für uns, also ankerten wir vor dem Hafen. Kaum war der Anker fest, hat der Wind stetig zugenommen. Um uns herum wieder Wolken und die Situation zu unsicher um das Boot zu verlassen. Wir waren beide schon etwas müde von den letzten Tagen. Am Abend sind wir mit gutem Gefühl ins Bett, unser Anker hat den ganzen Tag mit viel Wind und 40 Meter Kette super im Schlamm gehalten und die Gewitter gingen mit viel Blitz und Donner um uns herum und vorbei. Gemäss Wetterbericht, den wir wiederum vor zu Bett gehen noch einmal angeschaut hatten, wussten wir, dass ein Gewitter für den nächsten Tag angesagt wurde, jedoch erst um 15:00 Uhr. Also genug Zeit um noch vorher endlich unsere Wäsche zu erledigen.

Am Morgen sind wir nichts ahnend aufgestanden und haben Kaffee gemacht. Wie immer haben wir das Tablet gestartet um das Wetter zu studieren. Das Wetterradar sagte Gewitter bei uns und zwar für jetzt, aber alles war ruhig. Wir haben in den Himmel geschaut und eine dunkle Wand aus Wolken stand schon über der Bucht, jedoch kein Wind. Die Ruhe vor dem Sturm. Plötzlich, Wind, Boote vor uns bei denen der Anker nicht gehalten hatte und die begannen zu rutschen, zum Glück an uns vorbei. Hält unser Anker? Wie viel Wind kommt noch? Der Wind wurde immer stärker und auch die Wellen wurden grösser (wie geht das?). Wind bis 50kn, ein Chaos um uns herum, aber wir halten. Also warten bis es wieder vorbei ist. Nach einer Stunde, alles wieder ruhig.

Als wir dann die Nachrichten später gelesen haben, waren wir froh, dass wir nur den Ausläufer des Unwetters erlebt hatten. Aber es war noch keine Entspannen angesagt, da auch für den Abend um uns herum wieder Gewitter angesagt waren, weiter bangen.

Auch den ganzen Tag wieder viel Wind und Hafenkino um uns herum. Aber wir wussten nun, unser Anker wird halten.

Am nächsten Tag haben wir einen ruhigen Moment genutzt um unsere Wäsche endlich zu erledigen und das nötigste einzukaufen. Auch an diesem Tag wieder viel Wind und Gewitter um uns herum, aber zum Glück wiederum nicht bei uns.

Der letzte Tag in Porto-Vecchio war dann etwas ruhiger, wenn da diese verrückten Motorbote nicht gewesen wären. Zum Teil mit Vollspeed 2 Meter an uns vorbei, den ganzen Tag Wellen von allen Seiten – mühsam und den Ort hatten wir jetzt nach 4 Tagen auch wirklich satt. Nicht mal baden war in diesem braunen, dreckigen Wasser möglich. Da wir nun schon so viel Zeit hier verbracht hatten, wollten wir aber nun doch auch den Ort besuchen. So haben wir einen letzten schönen und vor allem ruhigen Abend im Städtchen verbracht. Wir waren in einem schönen und feinem Restaurant, mit einem sehr sympathischen Wirt, richtig schön und wir genossen es in vollen Zügen, nach all den Strapazen!

Dieser Ort werden wir sicher noch lange in Erinnerung behalten.

 
 
 

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