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Martinique – Dominica – Guadeloupe – Antigua und Barbuda

Nach dem 3 wöchigen Besuch in der Schweiz, sind wir am 22.3.23 wieder zuhause auf Peruagus angekommen. Wie erwartet, waren leider nicht alle Arbeiten am Schiff erledigt worden. Einen kleinen Shock hatten wir, als wir feststellen mussten, dass 3 unserer 4 Fenster defekt waren, was allerdings noch nicht der Fall war, als wir Martinique verlassen hatten. Fazit; die 3 Fenster müssen ersetzt werden, aber die Lieferfrist beträgt 3-4 Wochen, was auf gut Deutsch eher 5-7 Wochen bedeutet. Da wir allerdings nicht in Martinique festsitzen wollten, liessen wir die neuen Fenster nach St. Martin schicken wo sich ebenfalls ein Lagoon-Vertreter befindet. Wir hatten uns darauf gefreut, mal ohne Zeitdruck und Verpflichtungen los zu segeln, leider auch nicht dieses Mal. Aber immerhin, unsere Reise geht weiter. Da wir aufgrund der Hurrikan-Season, die im Juni beginnt, nicht unbegrenzt Zeit haben, werden wir es wohl nicht, wie geplant, bis nach Kuba schaffen.

Nach 2 Stopps in Martinique segelten wir nach Dominica. Wir hatten perfekte Windbedingungen und viel Sonnenschein. In Dominica machten wir einen Tagesausflug. Mit Armstrong und zwei weiteren Besuchern erkundeten wir einige Orte im Süden der Insel. Es ist eine sehr grüne und fruchtbare Insel. Unter anderem besuchten wir die Trafallgar Falls und einen Wasserfall in einer Grotte( Titou Gorge), auch hier wurde ein Ausschnitt zu Fluch der Karibik gedreht. Zu den heissen Quellen, die in das Becken eines Wasserfalls mündeten, sind wir sogar noch hochgeklettert. Der Aufstieg, teils durchs Wasser und über Felsbrocken, war sehr herausfordernd. Ich hatte Thomas aus versehen 2 verschiedene Paar Schuhe eingepackt, Einer von mir, der Andere von ihm, also noch erschwerender für ihn mit seinen Flipflops.

Im Norden von Dominica ankerten wir in der Prince Rupert Bay. Von Dort aus besuchten wir das Fort Shirley. Eine sehr gut erhaltene Festung. Zum Glück war gerade kein Kreuzfahrtschiff im Hafen, so konnten wir das Fort praktisch alleine besichtigen. Das Fort selbst wurde in einem Vulkankrater gebaut und diente, während der internationalen Konflikte zwischen Grossbritannien und Frankreich im 18. Und 19. Jahrhundert, als Teil eines Verteidigungsnetzes entlang der kleinen Antillen. Ein Grossteil des Forts ist intakt, denn es wurde teilweise wieder aufgebaut. So gibt es einem einen guten Eindruck, wie das Leben dort zu seiner Zeit ausgesehen haben muss.

Von dort aus ging es weiter nach Guadeloupe.

Die Zeit in Guadeloupe war windig, bewölkt und regnerisch. Die guten Momente haben wir genutzt um im Jaques Cousteau’s Underwater Reserve zu schnorcheln. Auf den französischen Inseln wirkt immer alles etwas reserviert auf uns. Die Menschen sind nicht sehr freundlich und es fehlt die Liebe zum Schönen. Deshalb haben wir uns entschieden, hier nicht gross das Land zu besichtigen. Es liegen ja noch einige Inseln vor uns und wir können sowieso nicht überall gleich viel Zeit und Geld für das Erkunden der Gegend investieren.

Also weiter nach Antigua.

In Antigua angekommen, ankerten wir beim Jolly Harbour. Die Insel ist trocken, dafür sind die Strände und das Meer wunderschön. Beim Einklarieren hat Othmar schon auf uns gewartet und uns beim Anlegen geholfen. Othmar und Bernadette haben wir das erste Mal in Mindelo Kap Verden getroffen. Es war schön ein bekanntes Gesicht zu sehen, denn wir hatten einige negative Kommentare über das Einklarieren hier gelesen. Zwar dauerte die ganze Prozedur sehr lange, aber die Kommentare konnten wir nicht nachvollziehen. Das Personal war freundlich und hilfsbereit. Bei der Ankunft hat Thomas festgestellt, dass unsere Schiebetür zu unserer Koje ausgebrochen war. Also wieder ein kleines Projekt, dass es zu erledigen galt. Am nächsten Morgen also Schrauben kaufen gehen und ran an die Arbeit. Vorher aber besuchten wir im Hafen noch Othmar und Bernadette auf ihrem Katamaran UMA und wurden zu einem spritzigen Aperol eingeladen. Othmar konnte uns sogar noch ein paar der fehlenden Schraube geben, die wir im Laden nicht bekommen hatten. Da die Schiebetür nach dem Ausbau nicht durch die Öffnung passte, mussten wir sie auf unser Bett legen. Als wir schliesslich zurück auf unsere Peruagus kamen, mussten wir also noch am selben Abend unser Projekt Schiebetüre in Angriff nehmen. Leimen, Bohren, Schrauben und Pressen, danach zwei Stunden warten und schliesslich wieder montieren – perfekt. Unsere Schiebetüre läuft besser als je zuvor und unser Bett war wieder frei für den eigentlichen Sinn.

Nun hatten wir Zeit, uns auf Antigua zu konzentrieren.

Am nächsten Tag haben wir mit dem Bus, also mehr so eine Art Sammeltaxi, einen Ausflug nach St. John und English Harbour gemacht. Die Fahrt mit den kleinen Bussen war amüsant und sehr günstig. Man kann Ein.- und Aussteigen wo man will. Die beiden Orte (die grössten der Insel) hatten wir schnell gesehen und festgestellt, dass es hier nicht viel mehr zu sehen gab. Englisch Harbour im Süden war voll von Superyachten und St. John war ein Mix aus chaotisch-lebendig und am Kreuzfahrtterminal alles perfekt inszeniert für die ankommenden Gäste. Die Menschen hier waren alle sehr freundlich und vor allem hilfsbereit.

Am Tag vor der Weiterreise haben wir im Hafen noch alle Updates erledigt und mit Othmar zum Abschied etwas getrunken. Am nächsten Morgen noch schnell getankt, Wasser aufgefüllt und dann weiter nach Barbuda gesegelt.

Da wir seit 2 Wochen nichts mehr von unseren Fenstern gehört hatten, erkundigten wir uns erneut bei Hubert über den Stand der Dinge. Er meinte in einem Mail knapp, dass die Fenster unterwegs seien, aber genauere Infos zum Sendestatus muss er wohl vergessen haben zu erwähnen. Aber trotzdem war es Zeit für uns, weiter zu ziehen.

Die Fahrt nach Barbuda war gemütlich und bei der Ankunft am Ankerplatz wurden wir von zwei grossen Schildkröten empfangen. Barbuda ist eine sehr flache Insel, wir haben sie von weitem lange gar nicht gesehen. In Barbuda haben wir 2 Nächte im Süden verbracht. Der Strand war Kilometer lang und überall streckten Schildkröten ihren Kopf aus dem Wasser. Wir besuchten eine gemütliche Strandbar mit Reggae-Musik und gutem Rum Punch.

Den letzten Tag in Barbuda verbrachten wir vor Codrington. Ein kleines heruntergekommenes Dorf. Es lag viel Abfall herum und die Häuser waren entweder im Bau oder zerstört. Wahrscheinlich von einem früheren Hurrikan der über die Insel gefegt sein muss. Die wenigen Menschen die wir hier trafen, waren wieder alle sehr freundlich. Wir haben allerdings mehr Tiere (Hühner, Esel, Pferde und Ziegen) als Menschen gesehen und alle sind frei herumgelaufen. Im Internet habe ich später herausgefunden, dass 2017 wegen eines Hurrikans die gesamte Insel evakuiert werden musste.

Hier haben wir ausklariert um weiter nach St. Barth zu segeln.

 
 
 

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